U3/Ü3: „Abschaffung der Stichtagsregelung entlastet junge Familien!“
Mit dem neuen Kindergartenjahr 2021/2022 soll die sogenannte Stichtagsregelung wegfallen. Dies habe der Kreisausschuss des Kreises Wesel beschlossen, wie die SPD-Kreistagsfraktion berichtet. „Das sind gute Nachrichten für viele junge Familien in der Gemeinde Hünxe, aber auch in unserer Nachbargemeinde Schermbeck und in den anderen kleinen Kommunen des Kreises. Denn die sogenannte Ü3-Stichtagsregelung ist ungerecht und sorgt für eine unnötige finanzielle Mehrbelastung von jungen Familien“, freuen sich Hünxes SPD-Chef Jan Scholte-Reh und Vorstandsmitglied Henning Henze. Junge Eltern hätten die bestehende Ungerechtigkeit regelmäßig bei den SPD-Marktplatzgesprächen in Hünxe angesprochen.
Was ist die Stichtagsregelung und warum ist sie so ungerecht?
Wenn Kinder das dritte Lebensjahr vollenden, wechseln sie von der U3 zur Ü3-Betreuung. Damit verbunden sind geringere Elternbeiträge. Aber durch die Stichtagsregelung müssen Eltern, deren Kinder erst nach dem 1. November drei Jahre alt werden, noch bis zum Ende des Kindergartenjahrs im Sommer den viel höheren U3-Beitrag zahlen. „Schon ein Blick in die Beitragstabelle offenbart, dass das monatlich teilweise fast der doppelte Beitrag bedeutet und so bis zum Sommer mehrere Hundert Euro sind, die eine junge Familie dann nicht im Portemonnaie hat“, so Scholte-Reh. „Viele junge Eltern aus Hünxe haben uns auf diese Ungerechtigkeit bei unseren Marktplatzgesprächen und im Rahmen unserer Online-Befragungen Anfang 2020 angesprochen.“ Daraufhin habe sich die Hünxer SPD mit diesem Anliegen an die SPD-Kreistagsfraktion in Wesel gewandt, die das Thema aufgriff und sich für eine Abschaffung der Regelung einsetzte.
Schlüssiges Konzept für gerechte Kita-Beiträge
Der Kreisausschuss folgte in der Sitzung am 18. März 2021 somit dem schlüssigen Konzept vom März letzten Jahres der SPD-Kreistagsfraktion. Ab dem Kindergartenjahr 2021/2022 wird die sogenannte “Stichtagsregelung” entfallen, die die Familien in den Kreisjugendamtsgemeinden bisher finanziell stark belastet hat. Die großen Städte im Kreis Wesel, die selber ein Jugendamt vorhalten, hatten die “unglückliche Regelung” bereits nach und nach abgeschafft. Zukünftig werde das Budget junger Familien in den Gemeinden Neukirchen-Vluyn, Alpen, Sonsbeck, Xanten, Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck um insgesamt ca. 140.000 € netto pro Jahr entlastet, wie Ralf Eloo als jugendpolitischer Sprecher der SPD im Kreistag berichtet.
„Die jetzige Abschaffung zum neuen Kindergartenjahr 2021/2022 entlastet junge Eltern und sorgt für mehr Familien- und Kinderfreundlichkeit in den betreffenden Kommunen. Unser Dank gilt der Sozialdemokrat/innen im Kreisjugendhilfeausschuss, die nicht locker ließen“, so Scholte-Reh und Henze.