SPD Hünxe zur möglichen Stadtbuslinie DIN3: „Eine Chance für Pendler, Jugendliche und Senioren“
Hünxer Politik und Verwaltung sollen Interesse gegenüber Dinslaken signalisieren
Ginge es nach der SPD, so könnte die Gemeinde Hünxe über eine weitere Buslinie an Dinslaken angeschlossen werden. Denn die Dinslakener Politik berät derzeit über die Einrichtung dreier Stadtbuslinien, die das bereits bestehende Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ergänzen sollen. So gibt es Überlegungen, die im Konzept angedachte Stadtbuslinie DIN3 über den Stadtteil Dinslaken-Lohberg hinaus nach Hünxe-Bruckhausen zu verlängern. „Das wäre ein großer Gewinn für Pendler, Jugendliche und Senioren in Bruckhausen“, begrüßt Jan Scholte-Reh, SPD-Chef und Ratsmitglied in Hünxe, das Vorhaben. Tatsächlich müsste man sogar überlegen, die Linie bis nach Hünxe-Dorf zu verlängern.
„Das derzeitige ÖPNV-Angebot in der Gemeinde Hünxe ist unzureichend. Es besteht eine große Unzufriedenheit hinsichtlich der Taktung, Fahrtzeiten und Preisgestaltung. Dabei ist Alltagstauglichkeit beim ÖPNV das A und O.“ Das Angebot müsse für die Menschen praktikabel sein, damit sie es auch regelmäßig nutzen. „Es bringt nichts, wenn die Anbindung nicht klappt, man ewig warten muss und dann auch noch viel Geld für ein Ticket hinlegen muss. Dann fahre ich doch lieber mit dem Auto.“ Zumindest was die Häufigkeit angeht, könne eine zusätzliche Linie wie die angedachte DIN3 Abhilfe schaffen, ist Scholte-Reh überzeugt.
So seien gerade Pendler auf eine verlässliche Busverbindung zum Dinslakener Bahnhof angewiesen und würden ihr Auto häufiger stehen lassen, um dem morgendlichen Autobahnstress zu entkommen. Jugendliche könnten zur Neutorgalerie oder zum Bahnhof gelangen – zum Shoppen, Freunde treffen oder weiter wegfahren. Senioren, die sich nicht mehr der Hektik des Straßenverkehrs aussetzen wollten, könnten die zusätzliche Linie für Besorgungen, Arztbesuche oder Freizeit in unserer Nachbarstadt nutzen.
Wie geht es nun weiter? Bis Ende 2020 soll das zuständige Planungsbüro „Rödel & Pachan“ die Details wie Streckenführung konkretisieren. Dann entscheide die Dinslakener Politik, ob das Konzept umgesetzt werde. Immerhin stünden 500.000 Euro als konsumtive Ausgaben für den Dinslakener Stadthaushalt im Raum, verweist Scholte-Reh. Und: „Politik und Verwaltung dürfen die Chance nicht verschlafen und sollten den Verantwortlichen in Dinslaken schon frühzeitig ein Interesse signalisieren. Wir alle reden immer wieder über einen besseren ÖPNV, konkretisieren es aber nie.“ Die SPD erwarte daher von der Hünxer Gemeindewaltung, Gespräche mit Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger aufzunehmen. Dabei sei zu klären, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssten und unter welchen Vorzeichen sogar eine Verlängerung der Linie bis Hünxe-Dorf möglich sei. Das sei interkommunale Zusammenarbeit, die den Menschen wirklich helfe.
Dazu werde die SPD-Ratsfraktion Hünxe einen Antrag stellen. Einen Wunsch hätten gerade die Bruckhausener Senioren noch, weiß Scholte-Reh als hiesiger Ratsherr: „Wenn die DIN3 tatsächlich eingerichtet und bis nach Bruckhausen verlängert wird, dann sollte sie auch am Danziger Platz Halt machen. Die dortige Haltestelle ist fußläufig für ältere Menschen gut erreichbar.“