SPD Hünxe zum 1. Mai: „Arbeit verdient Respekt – ungebrochen solidarisch gegen prekäre Beschäftigung“
Die Hünxer SPD ruft zur Teilnahme an den Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) am 1. Mai auf und bezieht Stellung gegen prekäre Beschäftigung.
Der Vorstand der Hünxer SPD fordert mehr Unterstützung für Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. „Wir erleben einen enormen Fachkräftemangel. Und doch leiden immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter schlechten Bedingungen“, sagen der Hünxer SPD-Vorsitzende Jan Scholte-Reh und seine Stellvertreterin Dominique Freitag. Zahlreiche Branchen seien betroffen – von Liefer- und Paketdiensten über Saisonarbeiter bis hin zur Pflege. „Es geht um viele Menschen, die uns täglich begegnen und die unseren Alltag erst möglich machen“, sagt Scholte-Reh. „Dabei gerät zu oft aus dem Blick, was die Beschäftigten dieser Branchen jeden Tag erleben mit Mini-Löhnen, ausufernden Arbeitszeiten und fehlendem Arbeitsschutz.“ Wie viele davon betroffen sind, belegen die Daten. 21 Prozent der abhängig Beschäftigten in NRW haben im April 2022 im Niedriglohnsektor gearbeitet, das sind rund 1,8 Millionen Jobs. Das zeigen Zahlen des Statistischen Landesamtes. „Arbeit verdient Respekt“, sagt Scholte-Reh: „Dazu gehören neben einem fairen Lohn Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen.“
Dominique Freitag, die stellvertretende Vorsitzende der Hünxer SPD, lobt beim Einsatz gegen prekäre Beschäftigung die Bundesregierung. „Die SPD hat auf Bundesebene in den letzten Jahren entscheidende Schritte auf den Weg gebracht. Bundesminister Heil hat sich nicht nur während der Pandemie für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie durch das Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen eingesetzt, sondern treibt auch weiterhin Verbesserungen voran“, sagt Freitag. Die Landesregierung nimmt Freitag hingegen in die Pflicht. „Schwarz-Grün hat im Koalitionsvertrag versprochen, gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorzugehen. Aber bisher ist wenig passiert. Auf die Worte müssen jetzt mal Taten folgen.“ Dazu zählen für Freitag eine bessere Ausstattung des Arbeitsschutzes sowie eine Stärkung der Tarifbindung.
Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund setzt sich die SPD in Bund und Land für eine Steigerung der Tarifbindung ein. Denn ohne Tarifvertrag arbeiten Beschäftigte nach Untersuchungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts fast eine Stunde pro Woche mehr und erhalten im Schnitt 11 Prozent weniger Gehalt. Diese Forderung wird auch Thema bei den diesjährigen Kundgebungen zum 1. Mai sein. Dazu ruft der DGB-Ortsverband Dinslaken-Voerde-Hünxe auch unter dem Motto „Ungebrochen Solidarisch“ bei seiner Kundgebung an der Zechenwerkstatt mit Maifest in Dinslaken-Lohberg ab 10 Uhr auf, wo Landesarbeitsminister Laumann die Mairede halten wird.