SPD Hünxe: Chance auf legale Mountainbike-Strecke prüfen
Viele Jugendliche in der Gemeinde Hünxe sehnen sich seit Langem eine legale Mountainbike-Strecke herbei, wissen die Hünxer Sozialdemokraten. In der Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Kultur und Sport am 9. September steht das Thema dank eines CDU-Antrags auf der Tagesordnung. Im Ortsteil Drevenack soll durch die Gemeindeverwaltung die Möglichkeit zur Errichtung eines sogenannten Pumptracks geprüft werden. Die SPD-Ratsfraktion begrüßt die CDU-Initiative und möchte den Prüfauftrag durch einen Änderungsantrag erweitern.
„Seit Jahren suchen radsportbegeisterte Jugendliche vergebens nach Flächen, die sie legal mit ihren Rädern befahren können. Mit Herzblut werden auf eigene Faust Strecken gebaut, bei deren Entstehung und Nutzung es jedoch oft zu Konflikten mit Förstern, Spaziergängern und Grundstückseignern kommt. Der Bedarf nach legalen und professionell gebauten Mountainbike-Strecken ist also groß. Mit der Schaffung einer geeigneten Infrastruktur würde die Gemeinde Hünxe ihren jugendlichen und erwachsenen Mountainbikern ein langersehntes Freizeitareal ermöglichen und gleichzeitig die Naherholungsqualität für Einheimische und Gäste steigern“, zeigt sich der Hünxer SPD-Ratsherr und Ausschussvorsitzende Benedikt Lechtenberg überzeugt, der in den vergangenen Monaten mit Jugendlichen im intensiven Austausch stand.
Dass es bisher nicht mit der Schaffung einer legalen und öffentlich zugänglichen Anlage funktioniert hat, sieht Lechtenberg in der Frage nach der Verkehrssicherungspflicht begründet. „Jemand muss den Hut aufhaben, wenn es um den Bau, die Pflege und die Sicherung einer Mountainbike-Strecke geht. Das kann ein Einzelner oder eine lose Gruppe von Mountainbikern nicht leisten. Dabei liegt die Lösung auf der Hand: der Betrieb einer Strecke könnte durch die Gemeinde analog zu dem Betrieb von Spielplätzen und der Skateanlage übernommen werden. Die Gemeinde könnte die Anlage über ihre erweiterte kommunale Haftpflichtversicherung versichern. Nach den FLL-Richtlinien empfiehlt sich einmal im Jahr eine Fremdinspektion. Die Gemeinde sollte diesbezüglich bei ihrer Haftpflichtversicherung und dem Sportanlagenprüfer nachfragen, wie diese die Sachlage einschätzen“, erläutert Lechtenberg, der unter anderem mit der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. Erfordernisse für einen erfolgreichen Streckenbau besprochen hat.
Während der CDU-Antrag nur auf die Prüfung einer Potenzialfläche in Drevenack abzielt, möchte die SPD Hünxe weitere mögliche Strecken-Standorte in den Blick nehmen. Die Sozialdemokraten schlagen vor, dass die neben Netto gelegene Brachfläche im Bereich Gillekampsweg / Gansenbergweg, die seitlichen Grünflächen auf der Skateanlage am Kost-im-Buschweg sowie eine Teilnutzung des Parkplatzes an der RAG-Schachtanlage ebenfalls in Betracht gezogen werden. Eine mögliche Anlage soll sowohl Anfängern als auch erfahrenen Mountainbikern Spaß bieten, etwa indem unterschiedlich große Sprünge in die Strecke eingebaut werden. „Mit diesen Änderungsvorschlägen bringen wir konkrete Anregungen von Hünxer Jugendlichen ein. Welcher Standort am besten geeignet ist und welcher Streckenverlauf dann am ehesten realisiert werden kann, wird die Prüfung durch die Gemeindeverwaltung zeigen. Bei der Planung und beim Bau einer Strecke möchten auch wir Jugendliche einbinden. In den letzten Monaten habe ich motivierte junge Menschen kennengelernt, die mit Rat und Tat dabei wären. Damit wir bei dem Thema im wahrsten Sinne in die Gänge kommen, sollen die Prüfergebnisse dem Ausschuss im 1. Quartal 2022 vorgelegt werden, sodass möglichst im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden kann“, so Lechtenberg abschließend.