Neuigkeiten: Wilhelmstraße (L 397) wird durchgehend Tempo 70
„Schon lange kämpfen die Anwohner dafür, jetzt ist es endlich so weit: Die Wilhelmstraße soll durchgehend Tempo 70 werden! Das ist nicht nur ein toller Erfolg für die Menschen dort, sondern auch für alle Verkehrsteilnehmer, die die gefährliche Landstraße befahren müssen“, berichten der für den Hünxerwald zuständige Ratsherr Bernfried Kleinelsen (SPD), der Hünxer SPD-Vorsitzende Jan Scholte-Reh und die sozialdemokratische Landtagskandidatin Kerstin Löwenstein. Die Bereiche, die bereits maximal Tempo 50 sind, bleiben natürlich bei 50!
Die Landstraße L 397 („Wilhelmstraße“/“Am Uhlensterz“) gilt als gefährliche, kurvenreiche Strecke, die oft von Motorradfahrern genutzt wird. Auf der schmalen Straße kommt es immer wieder zu Unfällen, darunter auch welche mit tödlichem Ausgang. „Trotz der Besonderheiten dieser Landstraße galt bis jetzt auf einem ca. 2,2 Kilometer langen Abschnitt (zwischen „Schwarzer Drecksweg“ und „Bergschlagweg“) weiterhin Tempo 100. Allein seit 2012 ereigneten sich auf der Wilhelmstraße 45 Unfälle, davon 13 mit Schwerverletzten und leider auch drei mit tödlichem Ausgang. Dies führte zu gelegentlich gefährlichen Situationen für Radfahrer und Autofahrer, insbesondere bei Gegenverkehr. Auch breite landwirtschaftliche Maschinen und Wildwechsel sind hier häufig. Jetzt teilte die Hünxer Gemeindeverwaltung in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Liegenschaftsausschusses (HFLA) mit, dass nach einer erneuten Streckenbefahrung durch den Kreis Wesel eine verkehrsrechtliche Anordnung einging, wonach die zulässige Höchstgeschwindigkeit für die gesamte Strecke auf 70 km/h beschränkt werden soll. Davon ausgenommen ist ein kurzer Abschnitt am Jägerheim, auf dem bereits Tempo 50 als Maximum gilt. Die entsprechenden Verkehrsschilder sollen durch den Landesbetrieb Straßen.NRW aufgestellt werden. Das ist keine Frage mehr des ‚Ob‘, sondern des ‚Wann‘“, zeigt sich Kleinelsen zufrieden über die Neuigkeiten aus dem Kreis und dem Rathaus. Er gehe davon aus, dass Straßen.NRW dem kurzfristig nachkommen werde.
„Schon lange korrespondierten die Anwohner über die Problematik mit der lokalen Politik und der Straßenverkehrsbehörde in Wesel, bislang ohne Ergebnis. Gemeinsam mit unserer Landtagskandidatin Kerstin Löwenstein traten wir schließlich an den Kamp-Lintforter Landtagsabgeordneten René Schneider heran, der in dieser Angelegenheit eine Kleine Anfrage an die Landesregierung stellte (KA 6241 vom 16. Dezember 2021). Die Landesregierung antwortete binnen vier Wochen, sah aber in ihrer Bewertung keinen Handlungsbedarf. Doch der Kreis Wesel kündigte als zuständige Straßenverkehrsbehörde eine erneute Bewertung der Situation vor Ort an. Daraufhin wurde eine Streckenbefahrung durchgeführt, bei der die Problemsituation anerkannt wurde“, erläutert Scholte-Reh den Hintergrund der Anordnung durch den Kreis.
„Ich freue mich für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer der Wilhelmstraße und bin dem Kreis Wesel für das Handeln dankbar. Das ist ein kleiner, aber wichtiger Erfolg“, so Löwenstein. Langfristig müsse ein Ausbau des Radweges entlang der L 397 geschehen, der derzeit nur von der L 1 bis zur Straße Lanter laufe. Die Wilhelmstraße wird gerne für den Freizeitverkehr, Radtouren und Spaziergänge genutzt. „Eine echte Verkehrssicherheit für den Radverkehr und Fußgänger erreichen wir erst mit dem Ausbau des Radwegs.“