Neue Kita im Brömmenkamp? – Horst Meyer (SPD): „Wir wollen die große Lösung an der Grundschule Bruckhausen“
„Wir haben jetzt die einmalige Chance, ausreichend Kitaplätze in Bruckhausen zu schaffen und langfristig den Grundschulstandort zu einem Familienzentrum für den Ort aufzuwerten“, erklärt SPD-Fraktionschef Horst Meyer. Die Gemeinde Hünxe braucht dank steigender Kinderzahlen eine weitere Kita, am besten 3- bis 4-zügig. Und das bald. Denn laut einer Prognose des Kreisjugendamts müssen bis zum Kitajahr 2024/2025 ausreichend Plätze geschaffen werden. Große Einigkeit in der Hünxer Politik besteht darin, dass die neue Kita in Bruckhausen entstehen soll. Meinungsverschiedenheiten gibt es jedoch beim genauen Standort: Während der Bürgermeister und eine Mehrheit des Gemeinderates die Kita auf der freien Gemeinschaftsfläche im Brömmenkamp errichten will, sieht die SPD-Fraktion und ihr Vorsitzender Horst Meyer darin einen planerischen Schnellschuss und sieht noch weiteren Klärungsbedarf hinsichtlich noch offener Fragen. Die SPD will die Kita an der Grundschule für eine große, gebündelte Lösung realisieren. In der Schulausschusssitzung am 19. Mai soll nun eine Vorentscheidung durch die Politik getroffen werden. Die SPD-Fraktion hat einen entsprechenden Änderungsantrag sowie eine schriftliche Anfrage eingereicht.
„Wir wollen die große Lösung für Bruckhausen und die Kita an der Grundschule Bruckhausen errichten. Denn lösen wir gleich mehrere Probleme auf einmal: Einerseits braucht Bruckhausen dringend mehr Kita-Plätze. Andererseits sind die Grundschulgebäude jahrzehntealt und müssen dringend (nicht zuletzt auch aufgrund der lt. EU-Kommission vorgesehen Sanierungspflicht bis 2027 für alte Gebäude) saniert werden. Gerade für diese prägenden Jahre unserer Kinder wollen wir neue Räume für den Unterricht und die OGS schaffen und uns dabei an modernen, freundlichen und innovativen Raumkonzepten orientieren“, erklärt Meyer die Idee der Hünxer SPD. „In einem ersten Schritt wollen wir einen Teil des dem Waldweg zugewandten weißen Gebäudes mit der ehemaligen Hausmeisterwohnung abreißen und hier eine Kita errichten. Für den Outdoor-Spielbereich muss ein Teil des Schulhofes umgenutzt werden. Im Ausgleich für die Verkleinerung soll der Schulhof nach unserer Vorstellung insgesamt attraktiver für die Kinder gestaltet werden, der heute größtenteils aus einer langweiligen Asphaltfläche besteht. In einem weiteren, sehr viel späteren Schritt können dann die weiteren Teile des weißen, in die Jahr gekommenen Schulgebäudes entweder saniert oder komplett als zusammenhängender Gebäudekomplex neu errichtet werden. Neben neuen Räumlichkeiten für den Schulunterricht und die Offene Ganztagsbetreuung können hier auch konkrete Beratungsangebote für Familien, Kinder und Senioren, aber auch für Kurse, Veranstaltungen, ja sogar bei Bedarf für Versammlungen der lebendigen Vereinslandschaft in Bruckhausen geschaffen werden. Das ist eine ganz große Chance mit Zukunftspotenzial für Bruckhausen, die wir jetzt nicht leichtfertig nach dem Motto „Schnell, schnell!“ vertun sollten. Die Idee bringt verschiedene bauliche Herausforderungen mit sich, die aber kreativ lösbar sind.“ Drevenack hat ebenfalls mit einer Grundschule, zwei Kindergärten und einer Sportanlage, gebündelt an einem Ort, ein solches Familienzentrum. „Wir sehen das auch aus den Augen der Kinder und Eltern. So wird den Kindern schon früh der Weg und die Umgebung eines solchen Familienzentrums Bruckhausen bestens vertraut sein, wenn sie nach der Kita dann auch die dortige Grundschule besuchen. So entstehen eine starke Bindung und Identifizierung mit dem Ort.“
Im Falle eines Baus im Brömmenkamp sieht Meyer zwarden Vorteil, dass diese Fläche schnell verfügbar sei, aber sonst keine Vorteile böte. „Im Gegenteil: Hier wird eine beliebte Freizeitfläche für Familien im Herzen der Brömmenkamp-Siedlung bebaut und ersatzlos gestrichen. Der Bolzplatz wird gern von Kindern und Jugendlichen genutzt. Bis jetzt konnte der Bürgermeister uns nicht sagen, welches Ausweichangebot für Jugendliche quartiersbezogen dort entstehen soll. Hinzu kommt eine ganz simple Frage der Mathematik: Zwar findet derzeit ein Generationenwechsel im Brömmenkamp statt, wodurch vermehrt junge Familien mit Kindern sich dort niederlassen. Für diese Kinder mit Eltern wäre ein eine Kita im Brömmenkamp zwar fußläufig erreichbar, aber in der Zahl werden diese Kinder nicht ansatzweise ausreichen, die dortige Kita im Betrieb zu halten. Die meisten Kinder werden also aus dem westlichen Teil Bruckhausens über die L1 und aus Hünxe kommen müssen und das natürlich mit dem Auto. Wenn die meisten Kinder aber ohnehin aus dem einwohnerstärkeren Teil Bruckhausens kommen: Dann sollten wir die Kita auch wohnortnah und fußläufig erreichbar bauen. Dann sind viele Eltern sicher eher bereit, ihre Kinder zu Fuß zur Kita zu bringen. Zumal in manchen Familien ältere Geschwister ohnehin bereits zur Grundschule laufen.“
Infobox
Doch wie stehen die Bruckhausener Eltern dazu? Gerne freut sich die Hünxer SPD-Fraktion über Rückmeldungen aus der Bruckhausener Bevölkerungper E-Mail an info@spd-huenxe.de.