„2016 war gut, 2017 wird noch besser“ Jahreshauptversammlung der SPD Hünxe
„Die schönste Aufgabe eines Vorsitzenden ist die Begrüßung neuer Mitglieder“, freut sich Hünxes SPD-Chef Jan Scholte-Reh als er gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung einer jungen Genossin das „rote Buch“ überreichen konnte. 15.000 Neumitglieder habe die SPD seit Ende Januar gewonnen, fünf davon in Hünxe. In seinem ersten Rechenschaftsbericht als Vorsitzender zog der 29-jährige schließlich Bilanz über die politische Arbeit und gab einen Ausblick: „2016 war gut, 2017 wird noch besser“ und gibt damit den Rhythmus vor.
„Die Motivation unserer Mitglieder und ein attraktives Parteileben sind unsere wichtigste Aufgabe. Beides gehört zusammen. Die persönliche Ansprache ist dabei entscheidend“, so Scholte-Reh. Als Erstes habe man mit Waltraud Schilling eine Mitgliederbeauftragte bestimmt. Neumitglieder würden persönlich in der Partei willkommen geheißen. „Nach und nach besuchen wir außerdem alle Mitglieder, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sie für die aktive Parteiarbeit zu gewinnen.“ Regelmäßige Infopost über Aktivitäten, Termine und Themen erhielten die Mitglieder zu dem mittels Brief, E-Mail, Facebook und WhatsApp.
Ein Highlight sei die Jubiläumsfeier im November gewesen. Die Genossen feierten „70 Jahre SPD in Hünxe“ und durchleuchteten in einer offenen Talkrunde die eigene Geschichte. Mit dem ersten Zukunftscafé habe man sich an ein neues Veranstaltungsformat herangewagt, welches in 2017 mit dem Thema „Wohnen in Hünxe“ mit allen interessierten Bürgern fortgeführt werden soll. Auch die in Bruckhausen sehr erfolgreichen Marktplatzgespräche sollen als Dialogformat fortgeführt werden und ebenso in den Ortsteilen Hünxe und Drevenack stattfinden. Bei einer Radtour im Sommer habe man den Drevenacker Norden erkundet und das Otto-Pankok-Museum besucht. „Es geht um die richtige Mischung aus Politik und Geselligkeit. Wir sind nicht nur eine Partei, sondern auch ein Verbund von Menschen – da darf das Miteinander nicht zu kurz kommen“, betont Scholte-Reh.
Weiterhin sei geplant, zu den Landtags- und Bundestagswahlen auf dem „roten Sofa“ mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Bei einem Meckerstammtisch wolle man in lockerer Kneipen-Atmosphäre mit den Menschen diskutieren. „Wir tragen die Diskussionen raus aus Facebook ins richtige Leben – von Angesicht zu Angesicht“, erklärt er.
Ferner berichtete SPD-Fraktionsvorsitzender Stephan Barske ausführlich über die Gemeindepolitik. Die finanzielle Situation Hünxes sei auf gutem Wege – trotz Haushaltssicherungskonzept (HSK) habe man entscheidende Investitionen in den letzten Jahren durchführen können. Er rechne damit, dass Hünxe das HSK in 2018 nach nur fünf Jahren abstreifen könne und so seine finanzpolitische Hoheit zurückerlange. „Wir werden wieder selbst über unsere finanzielle Zukunft entscheiden können“, so Barske. Trotzdem dürfe man nicht leichtsinnig werden. Es gelte unnötige Ausgaben zu vermeiden und die Einnahmen stabil zu halten. Steuersenkungen könnten derzeit nicht in Betracht kommen, ebenso wenig wie Steuererhöhungen. Daneben streifte Barske weitere kommunale Themen wie das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK), der Sportplatz Bruckhausen, die geplanten Windräder, die Gasfernleitung Zeelink 2, die allgemeine Nahversorgung und die Nordtangente.
Barske, der zum 30. April aus privaten Gründen aus dem Amt des Fraktionsvorsitzenden scheiden wird, versprach weiterhin in Rat und Fraktion mit gleichem Einsatz mitzuwirken: „Ich bleibe dabei“, und erhielt dafür Applaus. „Lieber Stephan, wir verlassen uns darauf. Du hast in den letzten Jahren vieles in dieser Gemeinde zum Besseren bewegt. Wir brauchen Dich. Und ich persönlich habe vieles von Dir gelernt“, dankte ihm Scholte-Reh im Namen von Partei und Fraktion für seine Leistungen und sein Engagement. Der oder die neue Fraktionsvorsitzende wird am 12. April gewählt werden.
Neben den verschiedenen Berichten standen außerdem Delegiertenwahlen für den SPD-Kreisparteitag an. Gewählt wurden Jan Scholte-Reh, Waltraud Schilling, Benedikt Lechtenberg, Lisa Hülser und Dominique Freitag sowie weitere Ersatzdelegierte. Außerdem wurde Scholte-Reh als Vorschlag für die Wahlen zum Kreisvorstand nominiert. Dieser schloss die Versammlung mit Hinblick auf die anstehenden Wahlen: „Jetzt wurde genug geredet; packen wir’s also an. Glück auf!“