Ein Leben für die SPD: Die Hünxerin Gerda Wolterhoff feiert 70-jährige Parteimitgliedschaft in der Sozialdemokratie
Im Foto um Gerda Wolterhoff (Mitte) herum: AG60plus-Vorsitzender Siegmund Braune, Hünxer SPD-Chef Jan Scholte-Reh, langjährige Weggefährtin Renate Salomon, stellv. Kreisvorsitzender Dr. Peter Paic und ASF-Vorsitzende Marion Hülser.
Hünxe. Sie ist die „große alte Dame“ der Hünxer Sozialdemokratie und seit mehr als 70 Jahren Mitglied ihrer Partei. Anlässlich dieses seltenen Jubiläums wurde die fast 94-jährige Gerda Wolterhoff mit einer Überraschungsfeier geehrt. Rund zwanzig Genossinnen und Genossen machten der Jubilarin bei strahlendem Sonnenschein ihre Aufwartung. Der Hünxer SPD-Vorsitzende Jan Scholte-Reh überreichte Gerda Wolterhoff feierlich die goldene Ehrennadel und Ehrenurkunde. Dr. Peter Paic, stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender, lobte die Sozialdemokratin als Vorkämpferin für Frauen in der Politik.
„Damit habe ich nicht gerechnet“, rief die sichtlich gerührte Gerda Wolterhoff den Gästen zu. Ihr zu Ehren brachten die Gratulanten ein Ständchen dar. Auf der Gitarre begleitet sangen sie das traditionelle Lied der Arbeiterbewegung „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ und schwenkten eifrig die SPD-Fahnen. Anschließend wurde ein Gläschen Sekt gereicht und eine mit SPD-Aufschrift verzierte Torte angeschnitten. Eine besondere Überraschung erhielt Gerda Wolterhoff aus dem Willy-Brandt-Haus in Berlin. Anlässlich ihres Jubiläums sendete der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert eine Videobotschaft. „Menschen wie Du sind für die Jüngeren wie mich einer der Gründe, sich in der Sozialdemokratie zu engagieren. Ich möchte Dir das Versprechen mit auf den Weg geben, dass wir Jüngeren alles dafür tun werden, dass Du am 26. September wieder mit mehr Stolz auf die SPD blicken kannst als in den vergangenen Jahren“, erklärte Kühnert im Video. Dass die SPD derzeit gute Chancen hat, die Bundestagswahl zu gewinnen, stimmt auch Wolterhoff froh.
„Gerda Wolterhoff ist eine Institution der Hünxer Sozialdemokratie. Nach der kommunalen Neuordnung 1975 war sie die erste Frau im Gemeinderat. In der von Männern dominierten Politik wusste sie sich mit Schlagfertigkeit durchsetzen und hat auch auf den Tisch gehauen, wenn es sein musste. Auf die Machtspielchen der Männer ließ sie sich aber gar nicht erst ein. Für sie stand stets die Sache im Mittelpunkt und der Respekt für den politischen Mitstreiter. Damit war und ist Gerda Wolterhoff ein Vorbild nicht nur für Frauen, sondern für jeden, der oder die sich in der Politik einbringen möchte“, hebt Jan Scholte-Reh hervor. Frauen für das politische Engagement zu ermutigen, bewegte Gerda Wolterhoff außerdem dazu die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen – kurz AsF – in Hünxe zu gründen, deren Ehrenvorsitzende sie noch heute ist. „Jahrzehntelang wirkte Gerda Wolterhoff im politischen Leben mit, nahm an Kundgebungen teil, schrieb Anträge oder Leserbriefe. Im kulturellen Leben hinterließ sie ebenfalls ihre Spuren als Vorleserin bei den über vierzig Lyrik- und Prosaabenden der AsF. Bis heute verfolgt Gerda Wolterhoff mit einem äußerst wachen Verstand die Welt im Großen und im Kleinen. Ihr Rat und ihre Weisheit sind für uns von großer Bedeutung. Die ganze SPD Hünxe dankt Gerda Wolterhoff für ihr außerordentliches Engagement, ihren klaren Kompass und ihre wertschätzende Haltung anderen gegenüber“.