Corona-Krise in Hünxe: Viel Rücksicht aufeinander
Pünktlich zum Jahreswechsel wurden die ersten Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Auf diese Weise soll der neuartige Impfstoff in den nächsten Wochen und Monaten stufenweise für alle Bevölkerungsteile zur Verfügung stehen. „Das ist ein echter Lichtblick in der Krise. 2020 hat uns allen viel abverlangt und selbst zum Weihnachtsfest bestimmte Corona unser Zusammenleben und stellte grundlegende Gewissheiten und alte Traditionen auf den Kopf. Schlimmer noch: Menschen, die uns lieb und teuer sind, mussten wir auf Abstand halten, um sie zu schützen. Der Impfstoff macht Hoffnung und ist die Grundlage, zurück in die Normalität zu finden. Die jetzt anrollende, weltweite Impfkampagne ist die größte in der Geschichte der Menschheit. Wissenschaft und Medizin geben uns die Chance, dieses Virus aus unserem Alltag zu verbannen. Ich bitte daher alle, sich gegen das Virus impfen zu lassen, sobald es möglich ist!“, appelliert Jan Scholte-Reh (SPD), stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Hünxe. „Selbstverständlich lasse ich mich auch impfen, wenn ich an der Reihe bin.“
Auch die Gemeinde Hünxe bleibe mit bisher 190 Infektionen und leider zwei Todesfällen (Stand: 28. Dezember) seit Pandemiebeginn nicht verschont. Mit Blick auf andere Kommunen und Regionen in Deutschland sei es in Hünxe bisher jedoch noch günstig verlaufen. Dies sei insbesondere der Besonnenheit der Menschen zu verdanken, so Scholte-Reh. „Die Bürgerinnen und Bürger in Hünxe haben sich im Großen und Ganzen in allen Alltags- und Lebenslagen, ob daheim, beim Einkaufen, beim Arbeiten, in der Freizeit oder beim Sport an die Regeln gehalten. Natürlich gibt es auch wenige Ausnahmen in allen Altersgruppen, aber die meisten haben sich diszipliniert an die Bestimmungen gehalten“, erklärt er. „Die gute Umsetzung in Hünxe ist unter anderem auch ein Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses, insbesondere des Ordnungsamts und des Krisenstabs von Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth.“ Die Gemeinde habe die Bestimmungen der Bundes- und Landesregierung auf Hünxe heruntergebrochen, umgesetzt und kontrolliert. „An dieser Stelle muss man einfach mal ‚Danke‘ sagen; die Situation war und ist zweifellos nicht einfach und erfordert viel Augenmaß und Verständnis auf allen Seiten“, ist Scholte-Reh überzeugt. „Hier bewährt sich das partnerschaftliche und direkte Miteinander der verschiedenen Gruppen in der Gemeinde Hünxe untereinander. Man kennt sich eben. Das ist einer der Vorteile im dörflichen Leben.“ Hinzu kämen die nachbarschaftlichen Hilfsinitiativen, die sich in den drei Hauptorten Drevenack, Hünxe und Bruckhausen herausgebildet haben, die auch weiterhin allen in Quarantäne befindlichen Menschen zur Verfügung stünden.
Auch Gewerbetreibende, Gastronomen und Unternehmer in Hünxe haben durch die Umsetzung der verordneten Maßnahmen dazu beigetragen. „Umso wichtiger ist ein Bekenntnis zu unseren Einzelhändlern und Gastronomien im neuen Jahr, sobald sich die aktuellen Lockdown-Regeln wieder entschärfen. Wenn wir weiterhin ein gutes Einzelhandelsangebot in Hünxe haben wollen, müssen wir vor Ort statt online einkaufen. Schon jetzt sind die großen Internetkonzerne die Gewinner der Krise, während der kleine Einzelhändler, der örtliche Imbiss und die urige Gaststätte um die Ecke das Nachsehen haben“, meint Scholte-Reh.