Corona-Kontaktsperre in Hünxe: „Viel Rücksicht aufeinander“
Bund und Länder wollen die allgemeine Kontaktsperre in der Corona-Pandemie mindestens bis zum 03. Mai verlängern, während der Einzelhandel unter bestimmten Auflagen schon ab dem 20. April wieder öffnen darf. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Verstößen hat sich die Bevölkerung mit der besonderen Situation arrangiert. Mit viel Besonnenheit und Verständnis der Bürgerinnen und Bürger konnte die Infektionsrate in Deutschland stark absinken“, erklärt Jan Scholte-Reh als Hünxer SPD-Vorsitzender. „Auch die Menschen in der Gemeinde Hünxe haben sich im Großen und Ganzen in allen Alltags- und Lebenslagen, ob daheim, beim Einkaufen, beim Arbeiten, in der Freizeit oder beim Sport, darangehalten.“ Natürlich gäbe es wenige Ausnahmen in allen Altersgruppen, die die Regelungen missachteten, aber selbst am sonnig-warmen Osterwochenende habe sich die große Mehrheit diszipliniert an die Bestimmungen gehalten und den Kontakt zu anderen vermieden. Ein gutes Beispiel sei hier die musikalische Aktion des Bruckhausener DJ Marcel „Housemeister“ Krause gewesen. „Die Menschen haben diese großartige Ablenkung gebraucht und trotzdem haben alle die Kontaktsperre beachtet. Bruckhausen feierte gemeinsam, aber mit Abstand“, so Scholte-Reh.
Die gute Umsetzung in der Gemeinde Hünxe sei unter anderem auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses, insbesondere des Ordnungsamts und des Krisenstabs von Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth, zu verdanken. Die Gemeinde habe die Bestimmungen der Bundes- und Landesregierung auf Hünxe heruntergebrochen, umgesetzt und kontrolliert. „An dieser Stelle muss man einfach mal ‚Danke‘ sagen; die Situation ist zweifellos nicht einfach und erfordert viel Augenmaß und Verständnis auf allen Seiten“, ist Scholte-Reh überzeugt. „Hier bewährt sich das partnerschaftliche und direkte Miteinander der verschiedenen Gruppen in der Gemeinde Hünxe untereinander. Man kennt sich eben. Das ist einer der Vorteile im dörflichen Leben.“
Auch Gewerbetreibende und Unternehmer in Hünxe haben durch verschiedene Maßnahmen dazu beigetragen, in dem sie etwa die Zahl der Kunden in ihren Ladenräumen beschränkten, Abstandsregelungen trafen oder Einkaufswagen gründlich desinfizierten. Auf diese Weise werde die Nahversorgung weiterhin aufrechterhalten und der wöchentliche Haushaltseinkauf so nicht zum unangenehmen Gedränge. „Schon ab dem 20. April darf der Einzelhandel unter bestimmten Auflagen wieder öffnen und Friseure sowie andere körpernahe Dienstleister dürfen zum 4. Mai Kunden begrüßen. Gerade jetzt ist ein Bekenntnis zu unseren dörflichen Gewerbetreibenden wichtig. Wenn wir weiterhin einen starken Einzelhandel in der Gemeinde Hünxe haben wollen, sollten wir vor Ort im Dorf statt außerhalb oder gar online einkaufen. Denn sonst sind große Konzerne wie Amazon die Gewinner der Krise, während der kleine Laden von nebenan das Nachsehen hat. Und natürlich müssen wir allesamt weiterhin viel Rücksicht aufeinander nehmen“, schließt Scholte-Reh mit einem Appell.