Sozialdemokraten von Obama gestoppt: Bundesratsbesuch zweier Hünxer Jusos musste ausfallen
Vier Tage lang erkundeten Thorben Braune (33) und Daniel Milewski (32) im Rahmen des Nachwuchsprogramms „20 für 20“ der SPD Kreis Wesel die Bundeshauptstadt. Die zwei Jungpolitiker aus der Gemeinde Hünxe erhielten so einen interessanten Einblick in das politische Berlin. Die Reise gelang auf Einladung durch den SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Hans-Ulrich Krüger aus Voerde.
Bereits direkt nach der Ankunft in Berlin ging es ins Bundeswirtschaftsministerium zu einer anregenden Diskussionsrunde mit einem Mitarbeiter von Minister Gabriel zu den Themen Energiewende und den Wirtschaftsabkommen TTIP und CETA.
Der zweite Tag begann mit der Besichtigung des Plenarsaals im Reichstagsgebäude. In einem Vortrag wurden die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments als Herzkammer der deutschen Demokratie erklärt. Schließlich diskutierte die Gruppe mit dem Bundestagsabgeordneten Krüger über dessen langjährige Arbeit als Abgeordneter sowie über lokale Themen im Kreis Wesel. Es folgte eine spannende Stadtrundfahrt, vorbei an den politischen Sehenswürdigkeiten.
Nachdenklich machte der Besuch der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Dank einer Führung durch die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt der „DDR-Staatssicherheit“ bekamen die beiden Hünxer hier sehr lebhafte Bilder zu den Methoden des früheren SED-Regimes.
Nach einem Besuch der nach dem populären Alt-Kanzler benannten SPD-Parteizentrale, des Willy-Brandt-Hauses, schloss sich eine Führung durch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ an, in der sämtliche seinerzeit in der DDR zur Verfügung stehende Waren und Dienstleistungen dargestellt und erläutert wurden.
Eigentlich sollte es am vierten und letzten Tag noch in den Bundesrat gehen. Doch niemand geringeres als der noch amtierende 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, machte der Gruppe einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund seines Abschiedsbesuches bei Kanzlerin Merkel musste aus Sicherheitsgründen das gesamte Regierungsviertel abgeschottet werden. Stattdessen nutze man die nun freigewordene Zeit zur Erkundung des Potsdamer Platzes ehe es gegen Mittag schließlich mit dem Zug in die niederrheinische Heimat ging.
„Wir können eine solche politische Bildungsfahrt wärmstens empfehlen. Es waren vier anstrengende Tage, da das Programm sehr stramm getaktet war, es einem aber jede Menge wichtige Einblicke in das politische Berlin und seine Geschichte gegeben haben“, ziehen Braune und Milewski als Fazit. Vor Ort in Hünxe wollen die zwei sich künftig noch mehr in die Politik einbringen.