„Alle Kinder essen mit“: Diakonie-Projekt an der Grundschule Bruckhausen wird im Rat vorgestellt
„Kein Kind soll in Armut leben. Doch in Deutschland leben 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Armut. Besonders betroffen sind Kinder in alleinerziehenden Familien. Deren Armutsgefährdungsquote betrug im Jahr 2019 43,3 Prozent. Im Zuge der Inflation dürften sich die Zahlen der von Armut bedrohten Kinder erhöht haben“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Meyer. Vor diesem Hintergrund habe die Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken unter dem Motto „Alle Kinder essen mit“ ein zeitlich befristetes Projekt für ein kostenloses Mittagessen in der Offenen Ganztagsschule an der Grundschule in Hünxe-Bruckhausen gestartet. Nun werde die Dinslakener Diakonie das Projekt im Rahmen der nächsten Ratssitzung am 21. Juni aufgrund einer SPD-Berichtsanfrage vorstellen.
„Die Diakonie leistet mit ihrem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Kindern und liefert wertvolle Erkenntnisse. Dadurch erhält das sozialpolitisch drängende Thema Kinderarmut die Aufmerksamkeit, die es verdient. Für den langen Schulalltag bedeutet es, dass viele Kinder keine gesunde Mahlzeit bekommen können. Der deutliche Anstieg der Anmeldungen zum kostenlosen Mittagessen an der OGS in Bruckhausen im Rahmen des Projekts deutet darauf hin, dass vielen das Angebot zuvor zu teuer war und das Projekt nun einen dringend benötigten Bedarf deckt. Politisch wie gesellschaftlich müssen wir in unserem Land die Frage beantworten, wie Kinderarmut im schulischen Kontext und darüber hinaus bekämpft werden kann“, so der Hünxer SPD-Vorsitzende und Ratsmitglied Jan Scholte-Reh. Ein kostenloses Mittagessen für jedes Kind müsse gegeben sein. In vielen anderen EU-Ländern sei dies Normalität. In einem reichen Land wie Deutschland jedoch nicht. Daher sähen die Hünxer Sozialdemokraten insbesondere Bund und Land in der Verantwortung, entsprechende gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Kommunen könnten als Schulträger nur im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten einen Beitrag leisten. Es bleibe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
„Die Vorstellung des Diakonie-Projekts wird uns wichtige Einblicke geben. Daher freuen wir uns, mehr über den aktuellen Stand des Projekts zu erfahren, um öffentlich weiter für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren“, so die Sozialdemokraten.